Eine in schwindelerregender Höhe mediales Kunstwerk schmückt seit Ende Mai die Dortmunder Innenstadt: In die Dachkrone des U-Turms – als markantes Industriedenkmal und ehemaliges Gär- bzw. Lagerhochhaus der Union-Brauerei Wahrzeichen der Stadt – wurde in 50 Metern Höhe eine umlaufende, 625 Quadratmeter große Medienfassade integriert, deren Bilder weithin sichtbar sind.
Die „Bilderuhr“ ist Teil der Filminstallationstrilogie „Fliegende Bilder“, einem einzigartigen Portrait des Ruhrgebiets von Filmemacher Adolf Winkelmann. Die LED-Fassade am U-Turm besteht aus insgesamt 1,7 Millionen lichtstarken Outdoor-LEDs, die auf 6.000 LED-Lamellen sitzen. Wie Jalousien wurden die Lamellen, horizontal in die bauseitig vorhandenen, 56 Gefache der Dachkrone.
Nur durch den Lamellencharakter der LED-Installation konnte die geforderte Transparenz im Off-Show-Modus realisiert werden. Die automatische Helligkeitsdimmung der LEDs sorgt entsprechend der Umgebungsbedingungen für das perfekte Bild und zugleich für einen stromeffizienten Einsatz der Technologie. Um den optimalen Einblickwinkel für die LED-Fassade vom Fuße des Gebäudes zu gewährleisten, wurden sämtliche Lamellen mit einem Neigungswinkel von zehn Grad in Richtung des Betrachters montiert. Die Passanten sehen in den Gefachen der Dachkrone täglich wechselnde Filmsequenzen. So läuft der Turm beispielsweise mit Bier voll oder sechs Meter große Tauben sitzen in seinen Gefachen.
In neun virtuellen, je 5,6 qm großen Fenstern, die auf die Innenwand des U-Turms projiziert werden, „leben“ hier Winkelmanns Menschen des Ruhrgebiets. Die gesamte Inszenierung erstreckt sich über drei Gebäudeetagen und gibt den auf den Rolltreppen vorbeifahrenden Besuchern Einblicke in fremde Zimmer.
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